Montag, 28. November 2011

Aktuelles Flugblatt + Termine zur B87n: "Wir lassen uns nicht verstraßen: Jetzt den Betonköpfen die Asphaltbrillen abnehmen!"

Es gibt ein neues Flugblatt und Plakat nach dem unerhörten Verhalten der Planungsbehörden im letzten halben Jahr.
Neben Veranstaltungs- und Aktionshinweisen finden sich auch Gründe gegen die Südvariante der B87n und konkrete Forderungen - sowie Kontaktinformationen zum Unterstützung und Mitmachen.

Das Flugblatt kann hier heruntergeladen werden: PDF, das Plakat hier: PDF.

Hier eine Kurzübersicht über die angekündigten Aktionen:
  • 7.12.2011, 20 Uhr: "Was nun, was tun?" Infoveranstaltung in der Grundschule am Park in Taucha.
  • 16.12.2011, 15 Uhr: Protest beim Regionalen Planungsverband Westsachsen - Rathaus Großpösna.
  • 1.1.2012, 14 Uhr: Neujahrsspaziergang "Spazieren statt asphaltieren" des Nabu, Treffpunkte sind die Parthe-Brücke in Panitzsch und die Kirche in Taucha.
  • 19.1.2012, 15:15 Uhr. Demonstration zur Landesdirektion Leipzig. Am Augustusplatz gehts los.

Sonntag, 27. November 2011

Weihnachtsmarkt in Taucha: Weihnachtsmann stoppt B87n

Bauarbeiter in Grell-Orange, ein Vermessungsteam und ein Bauplaner mit weißem Helm versuchtem am Samstag auf dem Tauchaer Weihnachtsmarkt die ersten Schritte für den Bau der B87n durch die Parthenaue. Unter den Protestrufen der Zuschauenden fällten sie einen ersten Baum, bevor sie - völlig überraschend - vom Tauchaer Weihnachtsmann gestoppt wurden. Das ganze stellte sich dann als Theateraktion gegen die aktuellen Planungen des Autobahnamts Sachsen für die B87n heraus, als der Bauplaner die aktuelle Situation um die B87n-Planungen der sächsischen Behörden beschrieb.


Die Thematisierung der Straßenbau-Planungen rief auf dem Weihnachtsmarkt sehr verschiedene Reaktionen hervor: Während einige fanden, dass dies nichts auf dem Weihnachtsmarkt zu suchen hätte, glaubten andere, dass die geplante Bundesstraße den Verkehr in Taucha spürbar entlasten werde (was von den Vertretern der beiden zum Thema aktiven BIs Pro Parthenaue und Alternative B87n bestritten wird). Wieder andere hielten das Theater für gelungen und zeigten sich interessiert an den Veranstaltungen auf den Flyern. Auch auf dem Weihnachtsmarkt am Schloß traten engagierte Tauchaer - diesmal Mitglieder des Tauchaer Schloßvereins - dem Bautrupp der B87n entschieden entgegen.

Die Herren und Damen Planer und Bauarbeiter müssen sich also schon warm anziehen, wenn sie sich nach Taucha trauen.

Neu zum Mitmachen: Autobahnstammtisch Sehlis + Widerstand gegen B87n in sozialen Netzwerken

Seit einigen Wochen trifft sich der Autobahnstammtisch in Sehlis - Infos zum Ort auf dem Bild hier rechts!

Und dann gibts noch einen neuen Anlaufpunkt im Internet: "B87n - Nein Danke" (http://www.facebook.com/WiderstandB87)

Freitag, 25. November 2011

Bedroht von der B87n: Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Ein Tier, was von der B87n bedroht wird, ist der Dunkle Wiesenkopf-Ameisenbläuling, der in der Parthenaue beheimatet ist (siehe dazu die sehr umfangreiche Stellungnahme der BI Alternative B87n zum Raumordnungsverfahren vom 21.12.2009).

Interessant ist die Entwicklungsgeschichte, bei der Ameisen eine große Rolle spielen (von Wikipedia, 25.11.2011):

"Die Weibchen legen ihre Eier einzeln an die noch nicht aufgeblühten Knospen der Futterpflanzen. Die Raupen fressen die Blütenköpfe von innen auf, sie fressen aber auch noch an den geöffneten Blüten und den Samenanlagen. Nach einiger Zeit lassen sie sich fallen und warten, bis sie ihre Wirtsameisen Myrmica rubra, Myrmica samaneti oder Myrmica scabrinodis in deren Bau tragen. Dort fressen sie Ameisenlarven und überlassen den Ameisen im Gegenzug ein zuckerhaltiges Sekret. Die Raupen sind in der Lage, den Nestgeruch der Ameisen zu imitieren. Einmal im Ameisennest untergebracht, werden sie von den Ameisen wie die eigene Brut gepflegt, obwohl sie sich bis zur Verpuppung räuberisch von deren Eiern und Larven ernähren. Sie überwintern im Ameisenbau und verpuppen sich auch dort im Frühjahr. Nach dem Schlüpfen aus der Puppe muss der Schmetterling sofort das Ameisennest verlassen, da jetzt die Tarnung nicht mehr funktioniert und der Schmetterling nun selbst als Beute betrachtet wird."

Informationen zum Foto: "Ein Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Glaucopsyche nausithous), fotografiert in Schwäbisch Hall-Wackershofen" am 23. Juli 2008 von Rosenzweig, mit der CC-BY-SA-Lizenz. Weiteres hier.

Montag, 21. November 2011

Foto aus einer möglichen Zukunft: B87n kreuzt Parthe

Beim Stöbern im Internet fällt dann schon auf, dass andere Zeitungsleser auch die unten erwähnten Leserbriefe wahrgenommen haben. Hier gibts einen Hinweis darauf unter einem Foto aus einer möglichen Zukunft:
Dort sind eine B87n zu sehen, die über die Parthe führt - mit Landschaftsschutzgebiets-Schild und Hinweis auf den Evangelischen Gottesdienst.
Hier der Link direkt zum Foto (vom "Fotomeister"): http://panoramio.com/photo/62025348

Samstag, 19. November 2011

Zwei Leserbriefe an die LVZ zum Artikel: "Schmaler, billiger – Autobahnamt plant B 87 n um"

Uns erreichten zwei Leserbriefe an die LVZ zum am 11.11.2011 erschienen Artikel (hier mehr dazu) mit der Bitte um Dokumentation. Das tun wir gerne.

Leserbrief 1 von S. Z.:

"Planung ohne die betroffenen Bürger und die Natur
"

Das im Artikel vom 11.11.2011 beschriebene Handeln des zuständigen Autobahnamtes Sachsen gleicht einer Farce. Noch vor ein paar Monaten waren sich Regionaler Planungsverband und Bürgerinitiativen sowie Umweltverbände und Industrie, die sich zur Lösung der B87n-Problematik an einem Tisch versammelt hatten, einig, dass nur eine Nord- Variante wegen der enormen Mengen an Bürgereinwänden gegen die Südvariante der B87n machbar sei. Das Autobahnamt ignoriert hier bewusst das konstruktive Bestreben der oben genannten für eine für alle verträgliche und sinnvolle Lösung.
Des weiteren werden zwar angeblich bessere Umweltverträglichkeit, Verkehrswirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Verkehrssicherheit als notwendige Kriterien angeführt, die betroffenen Bürger allerdings bewusst außen vorgestellt und ihre massiven Einwände geflissentlich ignoriert.
Auch ist in Ihrem Artikel keine Rede von unterschiedlichen Kostenrechnungsgrundlagen für die verschiedenen Varianten noch davon, dass die in Torgau/Eilenburg sitzende Industrie (für die ja unbedingt diese Strasse her muss) zu 70% die Nordvariante wegen guter Anbindung an DHL und den Flughafen bevorzugt.
Hinsichtlich Umweltverträglichkeit ist mir die Bemessensgrundlage des Autobahnamtes ein Rätsel, wird doch mit der Parthenaue-querenden Südvariante das letzte nicht zersiedelte, natürlich ursprüngliche Gebiet im Leipziger Umland zerschnitten, welches teilweise FFH (Flora-Fauna-Habitat) Gebiet ist und damit als schützenswert gilt.
Mir scheint es, als soll hier mit aller Macht eine Südvariante durchgedrückt werden, die betroffenen Bürger und die Natur würden damit allerdings auf der Strecke bleiben.


Leserbrief 2 von S.B.:


Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist offensichtlich nicht absurd genug, trotz abnehmender Treibstoffvorräte und allseits prognostiziertem Verkehrsrückgang und Energiewende bei der Regionalentwicklung auf den Ausbau althergebrachter Landstraßen zu setzen, anstatt in zukunftsfähige Strukturen wie öffentlichen Nahverkehr oder erneuerbare Energien zu setzen.

Nein, zusätzlich wird aus Sturheit sowie aus völlig unklaren Interessen Dritter seitens des Autobahnamts und der Stadt Leipzig auf einer Variante beharrt, die entgegen der Präferenzen von der betroffenen Bürger, Naturschutzverbänden, Kostenplanern und zum Teil selbst der nutznießenden Industriepartnern verläuft. Und wenn es dann doch zu teuer wird, lässt man eben die Standstreifen weg, anstatt auf die ebenfalls ausgearbeiteten, kostengünstigeren und deutlich besser akzeptierten Varianten zurückzugreifen. Das Ganze dann noch als „Vorzugsvariante“ zu bezeichnen, grenzt an Hohn und ist ein Paradebeispiel für ignorante, kurzsichtige und intransparente Lokalpolitik.

Es bleibt zu hoffen, dass ein solches Vorgehen nicht geduldet wird und gestoppt werden kann, wenn möglich schon vor juristischen Auseinandersetzungen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens, um keine weiteren Mittel zu verschwenden.

Mit freundlichen Grüßen,
S.B.


Freitag, 18. November 2011

Torgauer Zeitung contra B87n durch die Parthenaue

Auch wenn Thomas Stöber von der Torgauer Zeitung nicht immer zuzustimmen ist, hier schreibt er einige nicht ganz unwahre Sätze:

"[...] Wie lange soll nun noch die weder von Lokalpolitikern noch Wirtschaftsvertretern gewollte Streckenführung durch die Parthenaue im Stile einer Telefon-Endlosschleife propagiert werden? Nur wer den Bau der B 87 n vierspurig in einem Knäuel aus Einsprüchen und Gerichtsverfahren ersticken will, beharrt auf dieser Variante. Ein anderes Argument gibt es nicht dafür. [...]"

Aus: "Chefsache - der Wochenrückblick!" Torgauer Zeitung, 18.11.2011

Freitag, 11. November 2011

Autobahnamt will die B87n am liebsten durch die Parthenaue zwischen Panitzsch und Taucha legen

... so die LVZ am heutigen 11.11.2011 in ihrem Artikel "Schmaler, billiger – Autobahnamt plant B 87 n um" (Autor: Jörg ter Vehn).

Ein Auszug aus dem Artikel:
"[...] Wie berichtet, würde die Vorzugstrasse zwischen Plösitz und Panitzsch über freies Feld durch die Parthenaue führen, in Sehlis zwischen dem Dorf und dem kirchlichen Heim die Aue überqueren, um dann durch die Endmoränenlandschaft gen Eilenburg zu führen. Umweltschützer und Bürgerinitiativen hatten deshalb mobilisiert, mehr als 3000 Einwendungen bei einem parallele laufenden Verfahren beim Regionalen Planungsverband initiiert. Der Verband war daher den Kritikern gefolgt, hatte diese Trasse aus raumordnerischer Sicht für nicht möglich gehalten. Der Freistaat baute in den Beschluss jedoch eine Hintertür hinein, die den Bau der Trasse ermöglicht, sofern nachfolgende Verfahren diese für nötig erachten.[...]".

Auch nach Prüfung der vorgeschlagenen Alternativvarianten bleibt das Autobahnamt Sachsen bei seiner oben genannten Vorzugsvariante:

"[...] „Die erneute Abwägung ergab, dass weder die S 4-Variante noch die B 6-Variante vorzugswürdig sind“, meint das Amt. In der Gesamtabwägung der notwendigen Kriterien Umweltverträglichkeit, Verkehrswirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Verkehrssicherheit habe sich die bisher vorgeschlagene Variante bestätigt. [...]"

Sonntag, 6. November 2011

Mit Schwarzerlen und Ulmen gegen die B87n

Am Samstag, dem 5.11.2011 gabs die Pflanzaktion der BI "Alternative B87" in Kooperation mit der Regionalgruppe des NABU an der Parthe zwischen Dewitz und Sehlis.

Bei strahlendem Sonnenschein wurden links und rechts der Parthe die schon größeren Bäume gepflanzt - Schwarzerlen, Ulmen und Trauerweiden, die von mehr als 20 Einzelpersonen finanziert wurden. Danach gabs leckeren selbstgebackenen Kuchen für Groß und Klein und Apfelsaft aus lokaler Produktion, wobei sich über die neuesten Entwicklungen des Widerstands gegen die B87n ausgetauscht wurde.

Die Pflanzaktion ist eingebettet in zahlreiche weitere Aktivitäten, das Naturschutzgebiet an der Parthe bei Sehlis (Taucha) zu erhalten, zu pflegen und weiterzuentwickeln - gegen die Bemühungen des Amtsschimmels der sächsischen CDU/FDP-geführten Regierung, der die Gegend um Leipzig mit weiteren Straßen zupflastern möchte.

Nachtrag: In der LVZ gibts einen Artikel mit dem Titel: "Bäume als Zeichen gegen B 87-Pläne" (mit schönem Foto auch!)